Agendapreisverleihung 2024 der Lokalen Agenda 21/2030 in Recklinghausen

Von: Lothar Schmeller

Die Agendapreisverleihung der Lokalen Agenda in Recklinghausen ist ein bedeutendes Ereignis, das das Engagement und die Hingabe von Bürgern und Institutionen würdigt, die sich für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Stadtentwicklung einsetzen. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die diesjährigen Preisträger, ihre herausragenden Projekte und die Bedeutung dieser Preisverleihung für die Stadt und ihre Bürger.

Die Lokale Agenda 21/2030 für Recklinghausen ist ein wesentlicher Bestandteil der weltweiten Bewegung zur Förderung nachhaltiger Entwicklung, die 1992 auf der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung ins Leben gerufen wurde. Ziel ist es, auf kommunaler Ebene Strategien und Maßnahmen zu entwickeln, die eine nachhaltige Entwicklung fördern. In Recklinghausen hat sich die Lokale Agenda 21 zu einer Plattform entwickelt, die Bürger, Organisationen und die Stadtverwaltung zusammenbringt, um Projekte für eine nachhaltige Zukunft zu initiieren und zu fördern.

Die Agendapreisverleihung 2024 hebt besonders herausragende Initiativen hervor, die sich für die Ziele der Agenda 2030 einsetzen. Der Sprecher der Lokalen Agenda 21, Peter Möller, eröffnete die Veranstaltung mit den Worten:

„Meine Damen und Herren, es kann losgehen. Ich bin zwar kein Feldherr, aber der Volksmund nennt den Hügel, auf dem ich stehe, den Feldherrn-Hügel. Liebe Gäste, das ist wirklich wunderbar, ich darf euch und zum wiederholten Mal, Herrn Bürgermeister Christoph Tesche, im VestGarden begrüßen“

Dieser humorvolle Einstieg setzte den Ton für eine Feier, die sowohl die Erfolge als auch die Herausforderungen der Nachhaltigkeitsarbeit in Recklinghausen beleuchtete.

Der Bürgermeister von Recklinghausen, Christoph Tesche, betonte in seiner Rede, wie wichtig das langjährige Engagement der Bürgerinnen und Bürger ist. Er sagte, dass seine Worte vor allem Dank und Anerkennung ausdrücken sollen, besonders für die vielen Jahre, in denen Herr Möller und seine Mitstreiter in der Lokalen Agenda aktiv sind und zahlreiche Projekte ins Leben gerufen haben.

Tesche hob hervor, wie wertvoll diese Projekte für die Bereiche Nachhaltigkeit, Umwelt und Wirtschaft sind. Er unterstrich auch die Bedeutung des Ehrenamts und wie wichtig es ist, die Arbeit der Freiwilligen zu schätzen: „Ihr Einsatz bringt nicht nur anderen Menschen viel Gutes, sondern auch Ihnen selbst Freude und Erfüllung. Und damit leisten Sie einen wichtigen Beitrag für das Zusammenleben in unserer Stadt.“

Der erste Preis ging an die Zeitschrift RESolut, die vom Seniorenbeirat in Recklinghausen herausgegeben wird. RESolut erscheint viermal im Jahr, ist kostenlos und frei von Werbung. Die Zeitschrift behandelt eine breite Palette von Themen, die speziell auf die Interessen und Bedürfnisse älterer Menschen abgestimmt sind. Dazu gehören unter anderem Denksportaufgaben, Rätsel, Literaturhinweise und spezielle Angebote für Senioren.

Das Redaktionsteam, bestehend aus zwölf ehrenamtlichen Redakteuren, arbeitet seit 22 Jahren daran, diese wertvolle Ressource für die Senioren von Recklinghausen bereitzustellen. Die Zeitschrift bietet nicht nur wichtige Informationen, sondern fördert auch die soziale Teilhabe und das Gemeinschaftsgefühl der älteren Bevölkerung in der Stadt.

Der zweite Preis wurde an den Soroptimist International (SI) Club Recklinghausen verliehen. Dieser Club ist Teil einer der weltweit größten Serviceorganisationen berufstätiger Frauen mit gesellschaftlichem Engagement. Der SI Club engagiert sich seit 1921 für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Frauen und Mädchen auf lokaler, regionaler und internationaler Ebene.

Ein besonders erfolgreiches Projekt des Clubs ist der jährliche Adventskalender, von dem 5.000 Stück zu je 5 Euro verkauft werden. Der Erlös fließt in soziale Projekte in der Stadt Recklinghausen. Darüber hinaus unterstützt der Club Projekte in Südafrika, die Frauen helfen, wirtschaftlich unabhängig zu werden und so die HIV-Rate zu senken.

Der dritte Preisträger, Hope and Future e.V. Hope & Future e.V. setzt auf Prävention und Bildung, um in Südafrika langfristige Veränderungen zu bewirken. Mit gezielten Programmen klärt die Organisation Kinder und Jugendliche über die Gefahren von HIV/AIDS auf und gibt ihnen die Werkzeuge an die Hand, um eigenverantwortlich zu handeln.

Statt kurzfristiger Lösungen fördert Hope & Future e.V. durch Bildung die Eigenständigkeit und schafft Strukturen, die Gemeinschaften langfristig stärken. Dieser nachhaltige Ansatz ermöglicht es den Betroffenen, ihre Zukunft aktiv zu gestalten und unabhängig von externer Hilfe zu werden.

Die Arbeit der Organisation ist strategisch und vernetzt: Präventive Maßnahmen werden in bestehende lokale Strukturen integriert, um gezielt dort zu helfen, wo es am dringendsten benötigt wird. So entsteht eine Grundlage für eine Zukunft, die Hoffnung und Selbstbestimmung fördert.

Hope & Future e.V. zeigt, dass echte Hilfe darin besteht, Menschen zu befähigen, Teil der Veränderung zu werden. Bildung und Prävention sind der Schlüssel zu einer besseren, nachhaltigeren Welt.

Ein zentrales Thema in den Reden und Diskussionen während der Preisverleihung war die Bedeutung des Ehrenamts für die Stadtgesellschaft. Bürgermeister Tesche unterstrich die Herausforderung, Menschen für ehrenamtliches Engagement zu gewinnen: „Aber wir haben in vielen Stellen gerade in Recklinghausen schon gezeigt, dass es immer wieder gelungen ist … durch ihre guten Vorbilder werden wir es auch immer wieder schaffen, Menschen zu gewinnen.“

Die Agendapreisverleihung 2024 zeigt, dass das Ehrenamt nicht nur eine wichtige Rolle in der Gesellschaft spielt, sondern auch Freude und Erfüllung bringen kann. Die Preisträger sind inspirierende Beispiele dafür, wie persönlicher Einsatz und Engagement einen positiven Unterschied machen können.

Die Agendapreisverleihung ist ein jährlicher Höhepunkt im Kalender der Lokalen Agenda in Recklinghausen. Sie zeigt, dass die Bemühungen um Nachhaltigkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt nicht nur eine Pflicht, sondern auch eine Herzensangelegenheit sind. In den kommenden Jahren wird es entscheidend sein, dass neue Projekte initiiert und bestehende weitergeführt werden, um den Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen.

Besonders wichtig wird es sein, die junge Generation in diese Bemühungen einzubeziehen. Kinder und Jugendliche müssen frühzeitig für die Ziele der Agenda 2030 sensibilisiert und in Projekte eingebunden werden, die ihnen die Möglichkeit geben, aktiv zur Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft beizutragen.

Die Agendapreisverleihung 2024 der Lokalen Agenda 21/2030 in Recklinghausen ist mehr als nur eine Preisverleihung – sie ist ein Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung für all jene, die sich tagtäglich für eine bessere Welt einsetzen. Die Preisträger dieses Jahres haben bewiesen, dass persönliches Engagement und ehrenamtliche Arbeit einen großen Beitrag zur Nachhaltigkeit und zum sozialen Zusammenhalt leisten können.

Mit dieser Preisverleihung setzt die Lokale Agenda 21/2030 für Recklinghausen ein starkes Zeichen für die Zukunft und zeigt, dass gemeinsames Engagement der Schlüssel zu einer nachhaltigen und lebenswerten Gesellschaft ist.

Beate Lucas begleitete die Agendapreisverleihung 2024 in Recklinghausen mit ihrer beeindruckenden musikalischen Darbietung. Ihre kraftvolle Stimme und emotionalen Lieder verliehen der Veranstaltung eine besondere Atmosphäre und machten sie zu einem unvergesslichen Erlebnis. Herzlichen Dank, liebe Beate, für deine wunderbare musikalische Unterstützung!

Ein herzliches Dankeschön an unsere Kooperationspartner: Die Foren der Lokalen Agenda, den VestGarten, den Caritas-Jugendtreff Hillerheide, die Freie evangelische Kirchengemeinde, die katholische Bücherei in der Arche, den BUND, die Initiative Paschgraben, den Tauschring, Global-Lokal RE e.V., Eure Unterstützung und Zusammenarbeit ermöglichen es uns, gemeinsam bedeutende Projekte in unserer Region zu fördern und erfolgreich umzusetzen. Herzlichen Dank!

Bild und Text: Lothar Schmeller